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Deutscher Meister 2021: Flag Canes gewinnen DFFL-Bowl

Die Spieler der Kiel Baltic Flag Hurricanes stehen zusammen, heben die Hände und feiern, während ihnen der Pokal präsentiert wird.

Team Captain Mara Steiner (rechts) präsentiert ihrem Team den Pokal für den Deutschen Meister 2021 im DFFL 9er Flag Football (Foto: Katja Becht)

Die Spieler und Spielerinnen der Kiel Baltic Flag Hurricanes stehen mit einhakten Armen choreographisch zusammen vor dem Einlauf.

#StrongerTogether kurz vor dem Einlauf der Herausforderer: Kiel Baltic Flag Hurricanes (Foto: Katja Becht)

Zwei Spieler freuen sich in der Endzone, der Schiedsrichter zeigt das Handzeichen für den Touchdown.

Auf Betriebstemperatur: Quarterback Bennit Sieg (rechts, #6) feiert seinen Touchdown-Lauf mit Offensive Lineman Peter Finger (links, #77) (Foto: Katja Becht)

Ein Spieler hat den Ball abgefangen, seine Kollegen versuchen ihm Platz zu verschaffen.

Dave Duddeck (links) mit der ersten Interception des Spiels (Foto: Katja Becht)

Ein Spieler mit Freudenausbruch in der Endzone, im Vordergrund gibt der Schiedsrichter das Handzeichen zum Touchdown.

Mr. Zuverlässig der Offense: Team Captain Jannis Kinder nach seinem ersten von zwei Touchdowns (Foto: Annabelle Dittelbach)

Der Quarterback ist umzingelt von Verteidigern, die durch die Offensive Line gebrochen sind.

Nur schwer zu stoppen: die Defensive Line (v. l. n. r.) mit hier #41 Christopher Ehmke, #61 Anton Tuchel und #93 Jan "Bambi" Mertins mit einem weiteren Quarterback-Sack (Foto: Katja Becht)

Ein Verteidiger konnte den Pass zu einem Angreifer aus der Luft schlagen.

... und sollte doch mal ein Pass durchkommen, ist das Defensive Backfield zur Stelle (v. l. n. r.), hier mit #10 Niels Michaelis, #20 León Friedel und #23 Niklas Piper (Foto: Annabelle Dittelbach)

Ein Verteidiger hat den Ball abgfangen und trägt ihn nach vorne, umringt von Mitspieler:innen - im Hintergrund wurde seine Flagge gezogen.

Safety Niklas Piper mit seiner ersten Interception zur richtigen Zeit (Foto: Katja Becht)

Ein Spieler wird von seinem Mitspieler mit einem Wasserkanister geduscht, ein nebenstehender Spieler hat Grund zur Freude.

Coaches-Dusche verdient: Immo Petersen (Mitte, #32) fiel verletzungsbedingt früh in der Saison aus und unterstützte die Defense fortan mit Trainings- und Organisationsaufgaben (Foto: Annabelle Dittelbach)

Das Team der Kiel Baltic Flag Hurricanes steht zusammen vor dem Pokal und stimmt eine Laola-Welle an.

Lang ersehnt: die Laola-Welle zum Meisterschaftspokal (Foto: Torsten Löhr)

Hamburg, 16.10.2021 – In einem spannenden Finale besiegt das Team um Head Coach Stefan „Nassi“ Naß den Titelverteidiger aus Dresden vor ca. 200 Zuschauer:innen im Hamburger Stadtpark mit 18:13 (0:0/6:6/12:0/0:7). Es war der dritte Finaleinzug der Hurricanes im 9er Flag Football nach 2013 und 2018 und damit „ein belohnender Saisonabschluss für die Arbeit der vergangenen elf Monate“, wie Naß erklärt.

Im ersten Viertel konnte sich keine der Angriffsreihen so richtig durchsetzen, obgleich sie den Ball vereinzelt gut bewegen konnten.

Zu Beginn des zweiten Viertels gelang den Dresden Monarchs durch einen Lauf des Quarterbacks mit der Nummer 14 aus kurzer Distanz zu Endzone der erste Touchdown zum 0:6, der Kick zum Extrapunkt wurde von León Friedel geblockt.

Der anschließende Kieler Angriff drohte im zweiten Viertel früh bei 3rd & 20 von der eigenen 15-Yard Linie zu stagnieren, Quarterback Bennit Sieg konnte jedoch unter Druck seinen erstmalig startenden Wide Receiver Julian "J-Z" Wittorf für eine spektakuläre Conversion finden. Mit eigenen Läufen und Pässen auf Jannis Kinder sowie Jannik Löhr führte Sieg die Kieler Offensive bis an die 3-Yard Linie, ehe er mit einem flinken Lauf den Ausgleich zum 6:6 bescherte. Der anschließende Kick zum Extrapunkt misslang.

Die statistisch beste Defense der Liga leistete anschließend erneut einen großen Beitrag: Safety Dave Duddeck fing den Ball im ersten Spielzug nach dem Ausgleich an der 25-Yard Linie der Dresdener:innen ab. Obgleich die Kieler Offensive im vierten Versuch scheiterte war der Turnover wichtig für die Moral des Teams. Erneut zeigte sich die Stärke der Abwehr um Team Captain Mara Steiner, mit Druck an der Line und guter Coverage zwangen sie die Monarchs zu einem schnellen Punt von deren eigener 10-Yard Linie.

Vor der Halbzeitpause konnte der Kieler Runningback Fynn Kinder noch mit einem langen Lauf glänzen, es konnte sich im Verlauf jedoch keine der Offensivreihen zwingend durchsetzen.

Nach der Pause starteten die Kieler:innen in einem de facto Heimspiel explosiv, Quarterback Bennit Sieg lief erst selbst und fand anschließend Runningback Curtis Rothenhagen für 15 Yards Raumgewinn. Nach dem anschließenden 15-Yard Pass auf Wide Receiver Jannis Kinder zündete dieser den Turbo und ließ bei seinem Lauf über 30 Yards die Dresdener Verteidigung hinter sich. Zwischenzeitlich neuer Spielstand nach missglückter Two-Point Conversion: Kiel Baltic Flag Hurricanes 12:6 Dresden Monarchs Senior Flag.

Die Kieler Defense konnte die Stimmung daraufhin erneut heben, den ersten Spielzug beendete Safety Niklas Piper abrupt mit seiner ersten Interception für die Flag Canes. Von der gegnerischen 45-Yard Linie startete der nächste Kieler Angriff, welcher nach viel hin und her in neun Spielzügen mit abschließendem 20-Yard Pass auf Jannis Kinder in die Endzone die Führung zum 18:6 bescherte. Der Kick zum Extrapunkt verfehlte sein Ziel nur knapp.

Im direkten Anschluss zeigte sich erneut die Stärke und Konzentration der Kieler Defense, die Defensive Line mit Jan „Bambi“ Mertins, Anton Tuchel und Christopher Ehmke brachte konstant Druck auf den Quarterback, das Backfield ließ nur wenig Raumgewinn zu und so wurde gemeinsam der Wechsel des Ballbesitzes an der gegnerischen 32-Yard Linie erzwungen. Die Offensive konnte aus der guten Spielsituation jedoch kein Kapital schlagen und gab den Ball nach nur wenigen Spielzügen wieder ab.

Die Gäste aus Dresden scheiterten zunächst nach mehreren Spielzügen bei einer 4th-Down Conversion in der eigenen Spielfeldhälfte, konnten den Ball aber schnell wieder von der Kieler Offense abfangen und sich an der Kieler 32-Yard Linie in eine gute Ausgangslage bringen, um das letzte Viertel zu eröffnen.

Obgleich die Kieler Defense die zweite der folgenden 4th-Down Conversions vereiteln konnte, die Mannschaft kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Die Dresden Monarchs erhielten so wieder etwas Aufwind und konnten unter Schwerstarbeit den Anschluss-Touchdown zum 12:18 aus eigener Sicht mit anschließend erfolgreichem Kick zum Extrapunkt auf fünf Punkte an die Flag Canes herankommen.

Den Kielern gelang es noch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen, ehe sie sich per Punt vom Ball trennen mussten und so dem amtierenden Meister noch die Chance auf einen Comeback-Drive in letzter Minute boten. Diese konnten den Ball zunächst gut nach vorne bewegen, scheiterten letztlich aber knapp mit nur wenigen Zentimetern bei einer 4th-Down Conversion an einer Kombination aus Druck der Kieler Line und guter Zuordnung in der Pass-Verteidigung.

Damit konnte die Kieler Offense die 18:13-Führung in der Victory-Formation formal nach Hause bringen, denn diese Saison stand klar im Zeichen der Defense. „Letztlich hat das Team aber als Einheit gearbeitet, trainiert, gekämpft und sich zu Recht belohnt, ich bin sehr stolz“, bilanziert Head Coach Naß und ergänzt: „Besonders heute haben sie sich gegenseitig unterstützt, aufgebaut und angefeuert. Wir wussten, dass es nicht einfach wird, die Monarchs haben ein starkes Spiel abgeliefert.“

Die Auszeichnung für den wertvollsten Spieler ging für Dresden an den Defensive Lineman Vincent Kanig und für Kiel an Quarterback Bennit Sieg.

Die Kiel Baltic Flag Hurricanes bedanken sich abschließend bei allen Zuschauer:innen, die sie während der Saison angefeuert haben und den Weg mit nach Hamburg gemacht haben, sowie den Hamburg Pioneers Snappers für die Ausrichtung des DFFL-Bowls mit Rahmenprogramm und Livestream auf YouTube.

Für die Flag Canes gibt es jetzt in der „Off-Season“ etwas Pause zur Regeneration, ehe im November das Wintertraining startet, um die Mission „Titelverteidigung“ in 2022 anzugehen.

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